Was
ist Aphasie?
Aphasie ist der Fachbegriff für Sprachstörungen, die durch eine Schädigung des Gehirns entstehen. - Was sind die Ursachen für eine Aphasie? Die häufigste Ursache ist ein Schlaganfall. Darüber
hinaus können Aphasien auch Folge von Hirnverletzungen durch Unfälle, Hirntumore oder Entzündungen im Gehirn sein.
Wie wirkt sich eine Aphasie aus?
Die Sprachstörungen bei Aphasie sind nicht nur im Gespräch zu bemerken, sondern meist sind alle sprachlichen Fähigkeiten – also Reden, Lesen,
Schreiben und das Verständnis von gesprochener oder geschriebener Sprache – beeinträchtigt. Das bedeutet in den meisten Fällen eine erhebliche Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit und damit
der Lebensqualität. Aphasie verändert erfahrungsgemäß meist das gesamte soziale Umfeld (Familie, Freunde, Beruf etc.)
Wie häufig ist Aphasie?
Etwa ein Drittel aller Patienten mit Schlaganfall leidet nach einem an Aphasie. - Kann man eine Aphasie behandeln? Ja!
Wichtig ist zunächst eine genaue Diagnostik der vorliegenden Sprachstörung. Danach sollte eine auf die individuelle Sprachstörung abgestimmte Sprachtherapie erfolgen.
Wann sollte mit der Behandlung begonnen werden?
Die Sprachtherapie sollte so bald wie möglich nach dem Beginn der Erkrankung beginnen. Dabei müssen in jedem Fall der Allgemeinzustand und die
individuelle Belastbarkeit des Betroffenen berücksichtigt werden.
Wie häufig sollte die Sprachtherapie erfolgen?
So häufig wie möglich. Wie Untersuchungen zum Erfolg von Sprachtherapie zeigen, ist nicht mir in den ersten Wochen nach Krankheitsbeginn – wenn die
Patienten sich in der Regel in rehabilitativen Einrichtungen befinden – eine hohe Therapiefrequenz ist unbedingt zu empfehlen.
Sprachtherapie verordnet der Haus- oder Facharzt. Die Behandlung übernehmen Logopäden, sprachtherapeuten und klinische Linguisten.
Wie lange braucht man Sprachtherapie?
Die erforderliche Dauer der Sprachtherapie ist individuell. In vielen Fällen benötigen die Betroffenen im Anschluss an die stationäre Rehaphase
monatelange, oft auch jahreslange ambulante Behandlung zur sprachlichen Eingliederung in den Alltag.
Neben Logopädie-Praxen gibt es auch ( teil-) stationäre Spezialeinrichtungen, in denen Intensivtherapie aufeboten wird. Ein solche Therapie ist regelmäßig (z.B. 1 x jährlich)
Wer kann helfen?
Ideal wäre eine fachkompetente medizinisch-therapeutische Betreuung der Betroffenen und ihrer Angehörigen durch alle Phasen der Erkrankung. Viele
Aphasiker und ihre Angehörigen berichten, dass ihr Bedarf an Beratung und Betreuung über die angebotenen Möglichkeiten in Kliniken und Praxen weit hinausgeht. Rat und Hilfe für Aphasiker und ihre
Angehörigen bieten hier die Selbsthilfeverbände, und Selbsthilfegruppen.